Roswitha Christina Müller
dram Mezzosopran
Nächste Engagements am Opernhaus Zürich werden sein; in der Spielzeit 21/22 Alisa in „Lucia di Lammermoor“ sowie in der Spielzeit 2022/23 die Herzkönigin in einer Uraufführung von „Alice im Wunderland“.
Die in München geborene Mezzosopranistin beendete ihre Ausbildung 1995 nach dem Studium an der Musikhochschule München und der Universität Mozarteum Salzburg mit Auszeichnung und wurde mit dem „Würdigungspreis“ des Bundesministeriums für Kultur in Wien geehrt. In jungen Jahren absolvierte sie eine klassische Ballettausbildung. Im Rahmen der Salzburger Kulturtage gab sie ihr Bühnendebut und war von 1995 bis 2001 festes Ensemblemitglied am Landestheater Salzburg und Gast am Stadttheater Klagenfurt. Ab 2000 gastierte sie an den Staatstheatern Saarbrücken, Karlsruhe, Stuttgart, am Tschechischen Nationaltheater Prag und wiederholt an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf / Duisburg und der Opera Zuid Maastricht. Herausragende Erfolge hatte sie mit Partien wie Edoardo in „Matilde di Shabran“ beim Rossinifestival, mit Charlotte in „Werther“, Herodias in „Salome“, Fuchs in „ Schlaues Füchslein“, sowie erstmals mit Wellgunde, Siegrune und 2. Norne im Lübecker Ring. Weiterhin führten sie Gastverträge an das Deutsche Nationaltheater Weimar und die Staatsoper Hamburg. 2011 wechselte Roswitha-Christina Müller in das dramatische Fach und wurde ab 2012 Ensemblemitglied am Staatstheater Nürnberg. Es folgten weitere Partien wie Judith in “Herzog Blaubarts Burg“, Herodias, Adelaide, Fremde Fürstin in „Rusalka“, Gräfin in „Pique Dame“, sowie die Brangäne, Fricka und Waltraute im „Ring des Nibelungen“.
Zu den wichtigsten Partien von Roswitha-Christina Müller zählen Wagners Brangäne, Fricka und Waltraute, Verdis Amneris, Azucena und Prinzessin Eboli, insbesondere von H. Berlioz die Marguerite in “La Damnation de Faust“ und Cassandre in “ Les Troyens “.
Konzerte gab sie u.a. in der Laeiszhalle Hamburg, am Gewandhaus Leipzig, im Herkulessaal München und beim Rheingau Musik Festival Wiesbaden. Wiederholt gastierte sie an der Bayerischen Staatsoper München, Staatsoper Hamburg, Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf, Oper Köln, Deutsche Oper Berlin, Staatsoper Hannover, Karlsruhe, am Teatro Comunale di Modena und Theatro Comunale di Ferrara, Grand Theatre de Geneve, National Theater Taipei, National Taichung Theater und Concertgebouw Amsterdam. Roswitha-Christina Müller hat unter dem Dirigat von Kirill Petrenko, Kent Nagano, Shao Chia Lü, John Fiore, Alexander Joel, Michael Güttler, Axel Kober, Stefan Soltesz, Markus Bosch, Gábor Káli, Jaap van Zweden und mit Regisseuren wie Christoph Loy, Andreas Kriegenburg, Dieter Kaegi, Anthony Pilavacchi, Calixto Bieito, Esteban Munoz von „La fura dels Baus“ und zuletzt mit Nadja Loschky zusammengearbeitet.
Partie | Werk | Komponist | Opernhaus |
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Großherzogin von Gerolstein 2020 | Großherzogin von Gerolstein | J. Offenbach | Studiert/deutsch cancelled |
Herzkönigin 2020 | Alice im Wunderland | Pierangelo Valtinoni | Opernhaus Zürich cancelled |
Brangäne 2017 | Tristan und Isolde | R.Wagner | Teatro Comunale di Modena/ Ferrara Staatstheater Nürnberg |
Fricka 2018 | Walküre / Rheingold | Staatstheater Nürnberg | |
Fricka 2016 | Rheingold | Staatstheater Karlsruhe National Taichung Theater/ Taiwan | |
Waltraute 2019 | Götterdämmerung | Staatstheater Nürnberg National Taichung Theater/ Taiwan | |
Wellgunde 2019 | Rheingold | DOaR Düsseldorf | |
Wellgunde | Rheingold / Götterd. | Lübeck | |
Narodny Divadlo Prag | |||
2.Norne 2019 | Götterdämmerung | R.Wagner | Grand Theatre de Geneve |
Siegrune 2019 | Walküre | Theater Lübeck | |
Staatsoper München | |||
Deutsche Oper Berlin | |||
Rossweisse 2019 | Walküre | Staatstheater Stuttgart | |
Grand Theatre de Geneve | |||
Herodias 2019 | Salome | R.Strauss | Theater Magdeburg |
Herodias 2014 | National Theater Taipeh | ||
Adelaide 2016 | Arabella | Staatstheater Nürnberg | |
Hänsel | Hänsel und Gretel | E.Humperdinck | Salzburg, DOaR Düsseldorf |
Hexe 2018 | H +G | E. Humperdinck | Bayerische Staatsoper |
Prinzessin Eboli 2011 | Don Carlo | G.Verdi | Theater Ulm |
Azucena 2012 | Trovatore | Staatstheater Nürnberg | |
Amneris 2014 | Aida | Theater Hof Staatstheater Nürnberg | |
Maddalena | Rigoletto | Opera Zuid Maastricht Nationaltheater Weimar Lübeck | |
Charlotte | Werther (deutsch) | J. Massenet | Theater Lübeck |
Muse/ Niklas | Stadttheater Klagenfurt Staatstheater Karlsruhe Staatsth. Saarbrücken | ||
Lola | Cavalleria Rusticana | P. Mascagni | DOaR Düsseldorf |
Gräfin 2019 | Pique Dame | P.Tschaikowsky | OH Heidenheim |
Fremde Fürstin 2016 | Rusalka | A. Dvorak | Staatstheater Nürnberg Staatsoper Hannover |
Judith | Herzog Blaubarts Burg | B. Bartok | Theater Ulm |
Charlotte | Werther (deutsch) | J. Massenet | Theater Lübeck |
Cassandre 2018 | Les Troyens | H. Berlioz | Staatstheater Nürnberg |
Marguerite 2018 | Damnation de Faust | H. Berlioz | Staatstheater Nürnberg |
Carmen 2018 | Carmen | G.Bizet | Staatstheater Nürnberg |
BR- Klassik Bayerischer Rundfunk, Barbara Bogen, Azucena:… Dass Debüt des zweiten Neuzugangs im Ensemble Roswitha Christina Müller hingegen gelingt stimmlich fulminant….
oper&tanz, Juan Martin Koch, Fricka: …war wohl Roswitha Christina Müller der heimliche Star dieser ersten Nürnberger Ring-Halbzeit. Ihr Fricka-Portrait machte deutlich, dass messerscharfe Diktion und klangschönes Legato im Wagner-Gesang keinen Widerspruch bilden müssen.
L`Impiccione Viaggiatore, Andrea Merli, Brangäne:.. Mit enthusiastischen Spitzen, die die hervorragende Brangäne intoniert hat, mit überzeugender Stimme und einer schönen Farbe von Roswitha Christina Müller, eine Sängerin auf die man ein Auge behalten müsste, nicht nur im Zusammenhang mit Wagner.
Online musik magazin, Thomas Molke, Waltraute: …Musikalisch kommen nun die beiden Glanzpunkte des Abends: Waltrautes Erzählung und die Szene zwischen Hagen und Alberich. Roswitha Christina Müller überzeugt als Waltraute in ihrer Schilderung mit dramatischem Mezzo und einer hervorragenden Diktion.“
Südwestpresse online, Manfred F. Kubiak, Waltraue: … „…wie die Staatsoper in Nürnberg mehr oder weniger aus dem Haus heraus ein Wagnerensemble aufbieten kann, um das man sie nicht nur in Bayreuth beneiden wird. …und, kurz, doch höchst eindrucksvoll, Roswitha Christina Müller als Waltraute.“
Anaclase la musique au jour lejour, Cassandre: …Für Kassandra braucht es ein Mezzo-Großformat: Genau das bietet Roswitha Christina Müller, eine dramatische Stimme, zu der man sogar Heldenmezzo sagen wird. Die Inkarnation ist meisterhaft – es ist auch die einzige Rolle, gegen die Bieito nicht trampelt. Il faut un mezzo grand format pour Cassandre: c’est exactement ce qu’offre Roswitha Christina Müller, voix dramatique qu’on dira même Heldenmezzo. L’incarnation est magistrale – c’est aussi le seul rôle que Bieito ne triture pas à contre-poil
FAZ, Klaus Heinrich Kohrs, Kassandra: …An der Dresdner Semperoper ist es Christa Mayer als Dido, im Staatstheater Nürnberg Roswitha Christina Müller als Kassandra, die den Inszenierungen von Lydia Steier und Calixto Bieito diese Dimension des Blicks verleihen. … Die Kunst siegt über bloße Gedankenkonstrukte.
…Roswitha Christina Müller in der großen Szene des ersten Akts, in der das Werk tatsächlich jenseits aller Regieeinfälle zu sich selbst kommt.
Opernnetz, Renate Freyeisen, Marguerite: …Roswitha Christina Müller prunkt als Marguerite mit ihrem dramatischen, hellen, höhensicheren, durchschlagenden Mezzosopran, überwältigt durch Schönklang; …
Der Opernfreund-online, Frank Piontek, Carmen:…
Roswitha Christina Müller. Erotisch? Gewiss – aber schlampig? Bestimmt nicht.
Sie spielt Carmen eher als Grand Dame einer souveränen Freiheit denn als
provokante Outsiderin, in ihrem Kostüm des letzten, des fatalen Akts geradezu „normal“. Das passt schon, denn Carmen ist – abgesehen davon, dass sie zunächst eine männliche und
vermutlich auch weibliche Mythosprojektion ist – trotz Regisseur immer „nur“ die
Darstellerin/Sängerin, die sie gerade „verkörpert“: mit allen möglichen Mitteln, nicht zuletzt
den stimmlichen, und die sind bei Frau Müller nun einmal sehr nobel….Die Hauptsache bleibt doch, dass sie in Scharen kamen und ihnen die Aufführung gefiel, weil die Kraft und das Genie der Musikdramatik George Bizets – und die Kunst einer Roswitha Christina Müller über manch systembedingte Unzulänglichkeiten des Repertoirealltags triumphierten.
Opera Magazine London, Robert Markow, Herodias: …However, Roswitha Christina Müller nearly stole the show with her electrifying Herodias. The voice had more edge …, even a touch of steel, and she never missed a chance for sneer or an imperious toss of the head….